23.09.22
Weiterer Neubau geplant am Embraport Mehr
Auf dem Areal wurden 1925 die ersten Bauten für die Lagerung von Waren des internationalen Zwischenhandels durch die 1923 gegründete Zürcher Freilager AG erstellt. Bis in die 80er Jahre diente das Areal primär dem Transithandel und zählte zolltechnisch zum Ausland. Die Waren konnten unverzollt eingelagert werden, unabhängig davon, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt oder als Transitware weitertransportiert wurden.
Mit dem Inkrafttreten neuer Zolltarife 1960 und dem Bedeutungsverlust der Nettoverzollung in den Freilagern wurde das Areal zunehmend für das normale Lagergeschäft genutzt. Ende Juni 2012 wurde der Zollfreilagerstatus für die letzten Flächen bzw. Mieter aufgehoben.
Im Sommer 2004 veranstaltete die Stadt Zürich mehrere Workshops zur Entwicklung des Letzigebiets und vier grosser Areale, darunter dem Freilager-Areal. Daraus entstanden die «Grundsätze für die Gebietsentwicklung» vom Mai 2005 (PDF).
In der Folge erarbeiteten Meili, Peter Architekten AG, Zürich, ein städtebauliches Konzept und Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich, ein Freiraumkonzept. Basierend auf diesen Konzepten entstand das städtebauliche Leitbild von 2010 (PDF). Es definiert die angestrebte stadträumliche und architektonische Qualität und setzt den Rahmen für Kriterien wie Freiräume, Nutzungen, Erschliessung, Nachhaltigkeit und Etappierung.
Im November 2008 stimmte die Zürcher Bevölkerung der Umzonung des Freilagers Albisrieden von der IHD (Industriezone mit Zulassung von Handels- und Dienstleistungsbetrieben) in eine fünfgeschossige Zentrumszone Z5 mit Gestaltungsplanpflicht zu.
Auf der Grundlage des städtebaulichen Leitbilds entstand der private Gestaltungsplan «Freilager Albisrieden» (PDF). Er definiert unter anderem die Lage und Höhe der Baukörper, die Erschliessung und die Freiräume. Der private Gestaltungsplan wurde im Jahr 2010 vom Stadtrat und von der kantonalen Baudirektion genehmigt und vom Stadtrat in Kraft gesetzt.
Im November 2011 reichte die Zürcher Freilager AG die Baugesuche ein. Die Bewilligungen wurden Ende August 2012 rechtskräftig. 2012 wurden die Projekte optimiert, die Planung verfeinert und die Partner für die Realisierung und Vermarktung evaluiert.
Im März 2013 wurde mit der Allreal Generalunternehmung AG ein Totalunternehmer-Werkvertrag abgeschlossen. Der offizielle Baustart erfolgte am 6. Mai 2013. Die Gebäude wurden phasenweise zwischen März und Dezember 2016 fertiggestellt und bezogen.